Züchterfamilie Arnold, Witzenhausen

Idealisten für die Rassekaninchenzucht

Klaus und Sabine Arnold sowie deren Töchter Melanie und Isabell und Sohn Stefan sind begeisterte und erfolgreiche Rassekaninchenzüchter, engagieren sich in Ehrenämtern im Verein und Kreisverband und sind darüber hinaus feste Stützen bei der Durchführung von Landes- und Bundesschauen.

 

Klaus Arnold
Vater Klaus ist 61 Jahre alt und seit 2007 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig als Polizeibeamter pensioniert. 1981 wurde er Mitglied im K 114 Witzenhausen.

Seit 1993 ist er Vorsitzender des K 114 Witzenhausen und seit 2012 Vorsitzender des KV Werra-Meißner. Daneben ist er Mitglied im Widder-Club Kurhessen.

Seit zehn Jahren züchtet er mit Leib und Seele Meißner Widder schwarz, eine in der Liste des Arbeitskreises Kleintiere des Fachbeirates Tiergenetischer Ressourcen neben sieben weiteren Rassen als „stark gefährdet“ eingestufte Kaninchenrasse. Diese Rasse passt auch geografisch hervorragend, denn der Meißner, ein über 700 Meter hohes Bergmassiv im Fulda-Werra-Bergland, liegt nur etwa zwanzig Kilometer von Witzenhausen entfernt. Aktuell hat er einen Bestand von 25 Jungtieren und sieben Zuchttieren (zwei Rammler und fünf Häsinnen) in seiner Anlage.

Klaus Arnold wurde bei den LV-Schauen Kurhessen 2004 mit Deutsche Widder wildgrau/hasengrau (383,5 Pkt.), 2012 mit Meißner Widder schwarz (383,0 Pkt.) und 2014 ebenfalls mit Meißner Widder schwarz (380,0 Pkt.) jeweils Kurhessischer Landesmeister und bei der LV-Clubschau 2013 mit Meißner Widder schwarz (381,0 Pkt.) Kurhessischer Landes-Clubmeister. Daneben hat er zahlreiche Titel wie Kreis- und Vereinsmeister errungen und war bei diversen weiteren Schauen erfolgreich.

2008 wurde Klaus Arnold mit der Silbernen Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im LV Kurhessen geehrt. Weiterhin ist er Inhaber der Bronzenen, Silbernen und Goldenen Verdienstnadel des LV Kurhessen für insgesamt zwanzigjährige Vorstandstätigkeit. Anlässlich der JHV des LV Kurhessen wurde er im Mai 2013 zum Meister der Kurhessischen Kaninchenzucht ernannt.
1996 erhielt er die LV-Plakette für die erste in Witzenhausen durchgeführte LV-Schau.

 

Sabine Arnold
Mutter Sabine ist 55 Jahre alt und Hausfrau.

Sie wurde 1987 Mitglied im K 114 Witzenhausen und ist seit 1999 Schriftführerin des Vereins und seit 2012 auch Schriftführerin des KV Werra-Meißner.

Sie züchtet Deutsche Riesen blaugrau und in ihrer Zuchtanlage befinden sich momentan acht Jungtiere und zwei Zuchttiere (ein Rammler und eine Häsin).

Sabine Arnold wurde bei den LV-Schauen Kurhessen 2012 (378,5 Pkt.) und 2014 (382,0 Pkt.) jeweils mit Deutsche Riesen blaugrau Kurhessische Landesmeisterin. Daneben kann sie natürlich auf weitere Ausstellungserfolge bei Vereins-, Kreis- und LV-Schauen sowie verschiedenen regionalen Schauen zurückblicken.

2014 wurde Sabine Arnold mit der Silbernen Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im LV Kurhessen geehrt. Weiterhin ist sie Inhaberin der Bronzenen und Silbernen Verdienstnadel des LV Kurhessen für insgesamt fünfzehnjährige Vorstandstätigkeit und anlässlich der JHV des LV wurde sie im Mai 2016 zur Meisterin der Kurhessischen Kaninchenzucht ernannt. Stolz ist sie auch auf die ZDRK-Plakette, die sie für ihre vorbildliche Mitarbeit bei der 19. Bundes-Rammlerschau 2009 in den Messehallen in Kassel vom damaligen ZDRK-Präsidenten Peter Mickmann überreicht bekam.

 

Melanie Arnold
Tochter Melanie ist 36 Jahre alt und Gärtnerin bei der Stadt Witzenhausen.

1986 trat sie in den K 114 Witzenhausen ein.

Sie züchtet Deutsche Kleinwidder blau und verfügt aktuell über einen Bestand von zwölf Jungtieren und drei Zuchttieren (ein Rammler und zwei Häsinnen). Züchterische Erfolge konnte sie mit ihren Tieren bei zahlreichen Vereins-, Kreis- und Landesschauen sowie weiteren regionalen Ausstellungen erringen.

2013 erhielt sie die Silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im LV Kurhessen.

 

Isabell Arnold
Tochter Isabell ist 34 Jahre alt und selbstständige Malerin und Lackiererin.

Sie gehört seit 1988 dem K 114 Witzenhausen an.

Aktuell züchtet sie Alaska und hat acht Jungtiere und vier Zuchttiere (zwei Rammler und zwei Häsinnen) in ihren Ställen. Sie hat mehrfach sehr erfolgreich ihre Tiere bei Vereins-, Kreis- und Landesschauen sowie diversen regionalen Schauen ausgestellt.

2015 wurde ihr die Silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im LV Kurhessen überreicht.

 

Stefan Arnold
Sohn Stefan ist 27 Jahre alt und Anlagenführer bei einem großen Automobilkonzern in Baunatal.

Er ist seit 1995 Mitglied im K 114 Witzenhausen. Daneben gehört er wie auch sein Vater dem Widder-Club Kurhessen an.

Er züchtet Deutsche Widder eisengrau und wildfarben und versorgt momentan 35 Jungtiere und neun Zuchttiere (drei Rammler und sechs Häsinnen).

Stefan Arnold wurde bei den LV-Schauen Kurhessen 2010 (386,0 Pkt.) und 2012 (385,0 Pkt.) jeweils mit Zwergwidder weiß Blauaugen Kurhessischer Landesmeister und bei der LV-Clubschau 2013 mit Deutsche Widder wildfarben (386,5 Pkt.) Kurhessischer Landes-Clubmeister. Daneben war er mehrfach bei Vereins- und Kreisschauen sowie regionalen Ausstellungen erfolgreich.

 

Züchterfamilie
Zur Rassekaninchenzucht kam Klaus Arnold über Umwege. Er wollte als Kind immer schon Kaninchen von seinen Nachbarn haben, jedoch hatten seine Eltern das nicht erlaubt. Wie es der Zufall aber so will, gewann dann seine Mutter bei einem Kinderfest der Evangelischen Kirche ein Kaninchen, als Klaus zehn Jahre alt war und aus diesem Kaninchen, das Klaus dann doch versorgen durfte, wurden dann schnell mehr. Allerdings waren das bis zu seinem Eintritt in den Verein keine reinrassigen Tiere. Wie so oft bzw. wie es in der großen Familie der Rassekaninchenzüchter deutschlandweit üblich ist, kam seine Ehefrau Sabine, die Tieren gegenüber auch nie abgeneigt war, dann über ihren Ehemann Klaus zur Zucht und nach ihr dann auch jeweils die beiden Töchter Melanie und Isabell sowie Sohn Stefan, die zwangsläufig hier mit in die Rassekaninchenzucht hineingewachsen sind.

Außer den aktuellen und bereits aufgeführten Rassen wurden in der Familie Arnold im Laufe der Zeit noch folgende Rassen und Farbenschläge gezüchtet: Thüringer, Schwarze Wiener, Hermelin, Satin-Elfenbein, Farbenzwerge grau, Schwarzgrannen, Deutsche Widder wildfarben, Deutsche Kleinwidder wildfarben-weiß, Zwergwidder lohfarbig schwarz, Zwergwidder rhönfarbig, Zwergwidder thüringerfarbig, Zwergwidder weiß, Zwergwidder wildfarben, Farbenzwerge weißgrannenfarbig schwarz und Deutsche Riesen wildfarben.

Futter für die zahlreichen Tiere wird im großen Garten, der sich mit der Zuchtanlage unmittelbar am Wohnhaus der Familie Arnold in Witzenhausen befindet, angebaut. Hier wachsen Futterrüben, verschiedene Gemüsesorten und auch etwas Grünes. Weiteres Grünes stammt vom nahegelegenen Ellerberg, wo die Familie ein weiteres großes Grundstück besitzt und aus Platzgründen eine Rasse nach dort ausgelagert hat. Alle Familienmitglieder legen bei ihren Tieren Wert auf eine abwechslungsreiche Fütterung, denn wie Klaus Arnold richtig sagt, „auch der Mensch möchte nicht jeden Tag ausschließlich nur Kartoffeln essen“. Die richtige Mischung macht es und man schwört auf die althergebrachten Fütterungsmethoden. So werden neben den bereits erwähnten Rüben und Gemüse noch Pellets, verschiedene Getreide sowie auch Obst und Baumschnitt verfüttert. „Wir haben seit Jahren keine oder nur sehr wenige Jungtierverluste“, so der einhellige Tenor aller „fünf Arnolds“. Natürlich stehen den Tieren ständig bestes Heu und Wasser in hervorragender Qualität zur Verfügung. Alle Tiere sitzen ganzjährig in Innen- und Außenställen auf Stroh. Heu und Stroh wird von einem Landwirt dazugekauft.

Alle Kaninchen sollen sehr häufig Abwechslung haben und sich insbesondere auch an andere Menschen, Tiere und Lärm gewöhnen, um so auch für Ausstellungen gewappnet zu sein. Aus diesem Grund läuft fast ständig in der Zuchtanlage ein Radio mit Musik und Gesprächen vieler für die Tiere fremder Personen und auch Nachbarskinder dürfen in die Zuchtanlage und auch das eine oder andere Kaninchen streicheln. Daneben ist der familieneigene Hund ständiger Gast bei den Tieren, so dass diese keine Angst haben und stressfrei leben.

Ohne Teamarbeit geht es nicht!
Die Versorgung der Tiere ist bei den Arnolds absolute Teamarbeit. Aufgrund teilweise unterschiedlicher Arbeitszeiten bleibt es auch gar nicht aus, dass sich die Familienmitglieder gegenseitig unterstützen und nicht jeder nur seine eigene Rasse versorgt sondern durchaus auch für die Fütterung des gesamten Bestandes verantwortlich ist. Dafür bringt dann ein anderes Familienmitglied die Tiere zu einer Ausstellung oder übernimmt andere Tätigkeiten. Bis auf Tochter Isabell, die ein paar Straßen weiter wohnt, lebt die komplette Familie unter einem Dach.

Nicht nur bei den vereinseigenen Ausstellungen ist die Familie Arnold eine Institution, die im Vorfeld organisiert und bei der Bewertung der Tiere, der Tombola, dem Auf- und Abbau der Gehege sowie allen anderen anfallenden Aufgaben nicht mehr wegzudenken wäre. Auch bei Veranstaltungen über den KV Werra-Meißner hinaus unterstützen die Arnolds immer sehr tatkräftig wie beispielsweise bei der Riesen-Club-Vergleichsschau 2010, der EE-Tagung 2012 und beim Vergleichsscheren der Angorazüchter 2012 jeweils in Witzenhausen, bei der 19. und 22. Bundes-Rammlerschau 2003 und 2009 sowie der 32. Bundes-Kaninchenschau 2015 jeweils in Kassel, wo fast die gesamte Familie vom Auf- bis zum Abbau der Gehege im Einsatz war. Daneben wären die Landesschauen des LV Kurhessen 1996, 2012 und 2014, die  jeweils in der DEULA-Schule in Witzenhausen durchgeführt wurden, ohne die Familie Arnold nicht denkbar gewesen. Bei all diesen Veranstaltungen haben Klaus, Sabine, Melanie, Isabell und Stefan einen großen Teil ihrer Freizeit der Rassekaninchenzucht geopfert und dies wurde auch vom LV-Vorsitzenden Bernhard Große bei diversen Veranstaltungen mehrfach deutlich herausgestellt. „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir helfen und wir machen das auch gern“, so immer wieder die bescheidene Antwort vom Familienoberhaupt Klaus Arnold stellvertretend für die gesamte Familie.

 

 

 

 

Wolfgang Elias, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Presse im LV Kurhessen